Anna Dahl-Kanis; Gedichte; Geschichten; REANDAKA;
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Leseprobe / Vorgeschmack

 

 

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liegt allein beim Autor und die Werke sind nicht zur
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Zustimmung bzw. mit Quellenangabe. -

 

Sinn der Weihnacht

 

Weihnacht, Weihnacht überall,

Welt mit lauter Lichterstrahl,

es ertönt der Glockenklang

und allerorten Weihnachts'sang.

 

Geschlossen nun der Weihnachtsmarkt

und bald ist wieder alles karg,

doch selbst erfreut's die Vogelschar,

denn Frühling herrscht in diesem Jahr.

 

Sie singen, weil der Winter mild

und Sonnenschein erhellt das Bild.

Mag mancher missen weißen Schnee,

niemand muss frier'n im weichen Klee.

 

So denkt dran, fehlen Schnee und Eis

und auch die Kälte schwindet leis,

erblühen schon die ersten Blumen,

will's Tier und Obdachlos' verschonen.

 

Wir sitzen warm in unserm Haus,

geschützt, wenn's draußen stürmt und braust,

doch weil nicht jeder hat dies Glück,

Hunger und Tod kehr'n oft zurück,

sollten wir dafür dankbar sein,

dass Weihnacht wir sind nicht allein.

 

Und wer heut' trotzdem traurig ist,

weil er doch auch sehr einsam ist,

mag sein, doch er hat ein Zuhaus',

wie wär's, ihr geht mal einfach raus,

wer weiß, vielleicht wird dann was draus!

 

Es kann auch sein, ihr helft ganz gern,

dann scheint nicht nur für euch ein Stern.

Bedeutungsvoll wird dann dies Tun,

die Euphorie, sie wird nicht ruh'n.

 

Egal, wie groß die Hilfe ist,

denn da wo sie zu finden ist,

ist Dankbarkeit niemals sehr weit

und fort ist eure Einsamkeit.

 

Drum feiert eure Weihnacht still,

sind auch Geschenke nicht sehr viel,

besinnt euch auf das wahrlich echte,

den Sinn der Weihnacht, das gerechte.

Dann wird das Fest auch feierlich

und fröhlich wird auch dein Gesicht.

 

2015-12-26

 

***

 

 


Unsichtbare Gefahr



Schleichend,

 

langsam,
 

still und leise,
 

sucht sie ihren Weg.


 

Wartend,
 

lauernd,
 

bös' und listig,
 

treibt sie stets ihr Spiel.


 

Hetzend,
 

drohend,
 

Fahnen schwenkend,
 

führt sie alle an.


 

Grölend,
 

kämpfend,
 

Frust ablassend,
 

Fenster geh'n zu Bruch.


 

Prügelnd,
 

tretend,
 

Waffen nutzend,
 

Opfer leiden Schmerz.


 

Mordend,
 

hassend,
 

verzerrtes Grinsen,
 

stolz, Nazi zu sein.


 

Sterbend,
 

weinend,
 

Blicke fragen,
 

<<Nur, weil ich anders bin?>.


 

Sehend,
 

vorbei gehend
 

und doch abwendend,
 

<Was hab' ich damit zu tun?>.


 

Schweigend,
 

furchtsam,
 

<Nur nichts sagen,
 

sonst geht’s mir genau wie ihm.>.


 

Sagt nichts,
 

seht nichts,
 

lasst die anderen,
 

dann braucht es nicht mehr lang,
 

die alten Zeiten kehren wieder
 

und es fängt wieder an.


 

Wollt Ihr das?

 


2015-08-15


 


***


 

Der Zirkusbär

 

Es war einmal ein Zirkusbär,

der hatt's in seinem Leben schwer;

sein Käfig, der war trist und klein,

drum fühlte er sich sehr allein.

 

Doch holte man ihn mal heraus,

dann war das für ihn nur ein Graus;

mit Stöcken zwang man ihn dazu,

ein Rad zu fahren dann im Nu.

 

Wenn er es mal nicht gleich kapiert,

sein Lehrer ihn mit Stock traktiert,

so lange, bis er's endlich kann,

trotz Schmerz der Bär musst' tanzen dann.

 

Die Menge, die ihn tanzen sah,

wusst' nichts von dem, was ihm geschah;

sie klatschten, weil die Kunst gefiel,

doch seine Tränen sah man nie.

 

Bis einer kam, der half ihm raus

und löste ihn beim Zirkus aus,

befreite ihn von Ketten dann

und sah sich seine Wunden an.

 

Der Bär vor Glück hat fast geweint;

davon hat er so lang geträumt;

gern ging er mit dem Menschen mit

und folgte ihm auf Schritt und Tritt.

 

Der Gutmensch führte ihn danach

zu einem Land mit breitem Bach;

dort konnt' er turnen, lachen, laufen

und mit and'ren Bären raufen.

 

Sie alle kannten Freiheit nie,

doch nun ihr Glück war groß wie nie.

Drum werd' ich nie zum Zirkus geh'n,

wenn ein Tier dort darf nur tanzen geh'n.

 

15-02-13

 

***





Straßenhund


Straßenhund im Urlaubsland,
liegst allein am Fahrbahnrand,
achtlos wurd’st du weggeworfen,
kannst auf Liebe nicht mehr hoffen.

 
Straßenhund am Fahrbahnrand,
niemand reicht dir seine Hand,
ausgehungert, ausgebrannt
schnell dein Lebensmut dir sank.

 
Straßenhund, hast keine Kraft,
hast es nur bis hier geschafft,
dann der Körper wollt‘ nicht mehr
und deine Augen blicken leer.

 
Straßenhund, dann ist’s gescheh’n,
der Fahrer hat dich zwar geseh’n,
doch gleichgültig dich ignoriert,
sein Auto über dich manövriert.

 
Straßenhund, du hast geschrien,
denn du konntest nicht mehr flieh’n;
die Beine wurden dir gebrochen
und viele deiner anderen Knochen.

 
Straßenhund, so lagst du da,
du wusstest, jetzt ist Sterben nah,
denn jeder ist vorbeigefahren,
so ist’s im Land und schon seit Jahren.

 
Straßenhund, der Durst war groß,
das also war einmal dein Los;
viel Lebensmut hast du gehabt,
doch würd‘ die Straße nun dein Grab.

 
Straßenhund, dir war so kalt,
drum hoffentlich kam’s Sterben bald,
dann würde schwinden dieser Schmerz.
Warum hab’n Menschen nur kein Herz?


Straßenhund, du lagst am Rand,
als plötzlich dich ein Tierfreund fand,
er weinte, doch er half sofort
und trug dich an ‚nen bess’ren Ort.

 
Straßenhund, es brauchte Zeit,
doch heute bist du schon so weit,
dass es dir wieder besser geht,
weil endlich dich ein Mensch versteht.


***

13-08-11

 

Gruselnacht

Die Hexe sitzt vorm Hexenhaus,
Gespenster fliegen ein und aus,
das Kürbislicht erhellt die Nacht
und schadenfroh sein Zerrbild lacht.

Ringsum viel dunkle Tannen steh’n,
die Hand vor dir ist kaum zu seh’n,
der Uhu kniept mit einem Auge
und bleibt nun lieber in der Laube.
Die Eule ruft laut ihren Schrei,
manch‘ einem schlottert ‚s Knie dabei.

Die Nebelschwaden ziehen dicht,
des Friedhofs Gräber öffnen sich.
Heraus tritt eine Totenschar,
gespenstig brummeln sie sogar.

Die Laute jammervoll und grausig,
ihr Totentanz doch eher lausig,
bewegen sie sich hin und her
und ihre Augen blicken leer.
So grunzen sie stets vor sich hin,
denn in dieser Nacht ist Halloween.

Ganz in der Näh‘ ein Spukschloss steht
und eisig laut ein Sturmwind weht;
dort Schemen spuken durch die Nacht,
denn heut‘ der Schrecken ist erwacht.

Sie geistern lang bis morgens früh
und mancher trinkt nun mehr als Tee,
um seine Nerven drin zu wiegen,
wenn Engel flieh‘n und Teufel fliegen.
Fledermäuse, riesengroß,
laufen heute flügellos.

Drum ist heut‘ alles auf den Beinen,
weil grauenhaft die Welt will scheinen.
Selbst Kinder haben Spaß daran,
an diesem tollen Größenwahn,
sie fordern frech an Türen ein,
süß, sauer muss es aber sein.

***


 

Tiermord

Menschen jagen, Menschen hassen,
so leicht ist ihre Beute,
finden schnell sie auf den Straßen
und fangen ein die Meute.

Menschen töten, Menschen quälen,
die Tiere sie nur stören,
schlagen böse, reißen Wunden,
auf Schreie sie nicht hören.

Menschen hassen, Menschen quälen,
lassen Frust an Tieren aus,
man lässt die Tiere nicht mal wählen
und schmeißt sie einfach aus dem Haus.

Tiere leiden, Tiere winseln,
Mensch jedoch sieht nur sich selbst,
lässt sie hungern, lässt sie frieren,
er ist das Einzige, was zählt.

Tiere brennen, Tiere schreien,
Todesangst in ihrem Sinn,
wissen nicht, warum sie sterben,
warum der Mensch sie töten will.

Tiere leben, Tiere weinen,
fühlen Liebe, Angst und Schmerz.
Warum kann Mensch das nicht begreifen,
Quälerei, das ist kein Scherz!

Tiere lieben, Tiere lachen,
beten ihre Menschen an,
wollen einfach Freude machen,
wenn Mensch auch Gutes tuen kann.

Tiere fühlen, Tiere leben,
Mensch ist nicht alleine hier,
diese Welt ist für uns alle,
MENSCHEN, PFLANZEN UND FÜR TIER!

***

Gewidmet allen gequälten und getöteten Tieren auf dieser Erde,
die es nicht verdient haben, wie ein Stück Dreck behandelt,
weggeworfen und bis aufs Blut gepeinigt zu werden.
Nur so, weil es gerade passt oder Spaß macht!!!

***



Die vierte Kerze

Die vierte Kerze zeigt bald an,
nun kommt endlich der Weihnachtsmann.
Er hatte einen langen Weg
und seine Füße tun schon weh.

Sein Rentierschlitten vollbepackt,
hat er stets selbst mit angepackt.
Zum Glück sehr viele Engel helfen
und ganz voran fliegen die Elfen.

Mag er auch schon was müde sein,
er lässt bestimmt kein Kind allein
und will ihm bringen schöne Gaben,
die teilt er, so sie alle haben.

Er hofft, er kommt nicht mal zu spät,
damit kein Kind ins Bettchen geht,
das traurig denkt, er es vergaß,
drum rennt er ohne Unterlass.

Doch schafft er’s leider doch nicht mehr,
kommt er noch sicher hinterher,
damit kein Kind sagt hintendrein,
der Weihnachtsmann ließ mich allein.

***

 

Trügerischer Albtraum

Sagenhafte Träume
verwirren die Gedanken,
verdrehte Gefühle
sich miteinander zanken.

Vergebliches Rennen
lässt stehen auf der Stelle,
ängstliche Wünsche
sich gegen die Verfolgung wenden.

Angespannte Glieder
wehren sich gegen Schaum,
erlösendes Erwachen
beendet diesen Traum.

***


Seifenblasen

Seifenblasen steigen,
der Wind treibt sie voran,
lassen sich einfach treiben
und kommen nirgends an.

Seifenblasen fliegen,
die Luft trägt sie empor,
lassen sich einfach tragen
und woll'n zum Himmelstor.

Seifenblasen schwärmen,
aus Schaum sind sie gemacht,
lassen sich einfach baumeln
und starten in die Nacht.

Seifenblasen platzen,
ein Stachel löst sie auf,
lassen sich einfach fallen
und Träume sind nur Schaum.

Seifenblasen gleiten,
wenn Schaum belebt sie neu,
lassen sich einfach wiegen
und geistern völlig frei.

***

 

Verlorenes Land

Verlorenes Land im Sonnenschein,
wirkst so einsam und so rein.
Horizont so weit und klein,
scheint fern der Wirklichkeit zu sein.

Tannen karg am Wegesrand
verwurzelt steh’n im schönen Land.
Ihr Blick so still und ausgeglichen,
scheint Zeit der Ruhe nun gewichen.

Die Erde hart, bedeckt von Schnee,
fast schon so klar wie blauer See.
Verwelktes Gras hat sich verkrochen,
der Friede scheint hier ungebrochen.

***

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